Rumänien? Petrila?
Seit Herbst 2021 arbeite und wohne ich in Petrila, Rumänien. Die Gegend wurde im Kommunismus monoindustriell ausgerichtet. Aus dem ganzen Land wurden Leute umgesiedelt, um in den Kohleminen zu arbeiten.
Da die Minen über die Zeit runtergewirtschaftet wurden, lohnte es sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr in die Infrastruktur zu investieren und die Minen wurden nach größeren Unfällen weitgehend stillgelegt.
So sind viele Menschen verfrüht in Rente geschickt worden und wurden arbeitslos. Das Rentengeld wird allerdings oft in Alkohol oder Glücksspiel investiert.
Einige wanderten mit der ganzen Familie aus, andere sind als Saisonarbeiter in ganz Europa unterwegs und lassen in dieser Zeit ihre Kinder bei Großeltern oder älteren Geschwistern zurück.
Folgen dieser Situation sind strukturelle, soziale und finanzielle Armut.
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